Dienstag, 9. Juli 2013

Johanniskrautöl: Hausmittel für Sportler

Johanniskraut ist eine sehr alte Heilpflanze. Weil die Blüten rote Farbspuren auf der Haut hinterlassen, wenn man Sie zwischen den Fingern zerreibt, vermuteten die Menschen im Mittelalter, dass die Pflanze gegen Verletzungen hilft. Und sie sollten recht behalten.
Traditionell wird die Pflanze äußerlich tatsächlich u.a. bei schlecht heilenden Wunden verwendet. Innerlich, als Tee angewendet, wirkt die Pflanze beruhigend. Die Anwendung als Tee sollte allerdings unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden.
Ich selbst verwende Johanniskraut seit vielen Jahren gegen die bei Freizeitsportlern üblichen Verletzungen, wie z.B. Sehnenreizungen und -entzündungen, Zerrungen oder Prellungen. Aufpassen sollte man trotzdem: Einige Menschen reagieren an der mit Johanniskraut eingeriebenen Stelle mit einer erhöhten Lichtempflindlichkeit.

Wer Lust hat, kann sich Johanniskrautöl ganz leicht selbst herstellen. Für die Ölherstellung werden die Blüten gesammelt. Johanniskraut blüht meist Ende Juni, Anfang Juli. Wichtig ist, dass die Blüten erst nach einer mindestens 2 bis 3-tägigen Schönwetterperiode gesammelt werden. Sammelt man unmittelbar nach einer Schlechtwetterperiode, also am ersten schönen Tag, enthält die Blüte kaum Inhaltsstoffe. Das angesetzte Öl bekommt dann auch nicht die typische rote Farbe.

Foto 1: Johanniskraut suchen und finden oder rechtzeitig im Garten anbauen;-)

Die gesammelten Blüten zerquetscht man mit einem Mörser und füllt sie in ein Einwegglas bis dieses etwa gut zur Hälfte voll ist (Foto 2, 3 und 4).

Foto 2: Die Blüten pflücken.

Foto 3: Die Blüten mit einem Mörser zerquetschen.
Anschließend füllt man das Glas bis knapp unter den Rand mit einem hochwertigen Olivenöl und verschließt es fest. Ideal sind Einweckgläser, wie Sie auch auf dem Foto zu sehen sind.

Foto 4: Die zerquetschten Blüten mit einen hochwertigen Olivenöl (muss nicht unbedingt LaSelva sein;-) auffüllen.
Das Glas stellt man dann 4-6 Wochen verschlossen an einen sonnigen Ort.

Foto 5: Das Gefäß mit den Blüten und dem Olivenöl an einen sonnigen Ort stellen.

Schließlich filtert man das Öl und füllt es in geeignete Gläser ab. Wie das geht verrate ich dann, wenn ich so weit bin, also in 4-6 Wochen. Bis dahin viel Spaß beim Sammeln (im Moment blüht das Johanniskraut) und beim Beobachten, wie sich das Öl wie von Zauberhand rot verfärbt......



1 Kommentar:

  1. Was ich noch vergessen habe: Beim Sammeln natürlich aufpassen, dass die Pflanzen außerhalb der Hundepinkelzone sind, nicht in der Nähe von konventionell bewirtschafteten Feldern/Wiesen etc. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, ich habe aber schon so meine Beobachtungen gemacht, wenn Städter Bärlauch sammeln......

    AntwortenLöschen